Ein Eiskeller ist ein ganz oder teilweise unterirdisches Bauwerk, das früher zur Lagerung und Aufbewahrung von Natur-Eis genutzt wurde, das übers Jahr zur Kühlung von Produkten oder Herstellungsprozessen benutzt wurde.
Mit der Einführung von Kältemaschinen Ende des 19. Jahrhunderts begann die Umstellung der Kühlung bei Großbetrieben und Brauereien. Kleinere Eiskeller wurden aber weiterhin bis zum Anfang des 20._Jahrhundert errichtet und vereinzelt noch bis in die 1950er Jahre genutzt.
Die meisten Eiskeller sind heute abgerissen, zugeschüttet oder verfallen. Nur wenige Eiskeller wurden restauriert bzw. werden noch genutzt; sie werden beispielsweise als Überwinterungsquartier für Fledermäusehergerichtet oder zum Pilzanbau.
Der Eiskeller erhält eine kühle, geschützte und trockene Lage in nicht zu weiter Entfernung von der Verbrauchsstelle. Die Südseite des Eisbehälters wird entweder durch den Schatten eines benachbarten Gebäudes oder durch die Anpflanzung schattenspendender, schnellwüchsiger Bäume und Sträucher vor der Einwirkung der Sonnenstrahlen geschützt.
Der Eingang liegt nach Norden, und die zur Entnahme des Eises dienende Öffnung ist möglichst klein und möglichst hoch liegend anzuordnen.
Der Eisbehälter ist gegen die Bodenwärme sowie die obere seitliche warme Luft zu sichern. Eiskellerwände werden am besten massiv ausgeführt. Es eignen sich hierzu etwa 0,75 m bis 1 m und mehr starke Ziegelmauern mit ein, zwei, am besten drei Luftschichten von 7 bis 8 oder mehr cm Stärke. Die Luftschichten können auch, falls das Mauerwerk ganz wasserdicht hergestellt wird, sehr zweckmäßig mit Torfmull, porösen Schlacken oder Schlackenwolle ausgefüllt werden.